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Vorlage - 2022/735  

Betreff: Anfrage - Kartierung flachgründige Geothermiebohrungen
Status:öffentlich  
Beratungsfolge:
Ausschuss für Technik und Umwelt Kenntnisnahme
05.12.2022 
Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt zur Kenntnis genommen   

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Mit Schreiben vom 20.09.2022 stellte die FDP Fraktion folgende Anfrage:

Gibt es auf Landes,- Kreis,- oder Gemeindeebene ein Kataster, in dem flachgründige Geothermiebohrungen erfasst sind und sind die Ergebnisse dieser Bohrungen der Öffentlichkeit leicht zugänglich?

 

 

Antwort der Verwaltung

 

Auf Kreis- und Gemeindeebene gibt es derzeit kein Kataster, das flachgründige Geothermiebohrungen erfasst. Auf Landesebene stellt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) bestimmte Daten zu diesem Themenfeld bereit, die der Öffentlichkeit frei zugänglich sind.

 

Das LBEG schreibt dazu auf ihrer Internetseite: Um den Anfragen von Bauherren, Planern und Behörden Rechnung zu tragen, wurde die Kartenserie Geothermie entwickelt, die speziell auf die geothermische Nutzung abgestimmte Informationen bereitstellt.

 

Das LBEG stellt dabei u.a. folgende Informationen / Produkte freizugänglich zur Verfügung:

 

  • Sulfatgesteinsverbreitung in Niedersachsen 1 : 500 000 – Betrachtungsbereich bis 200 m unter Gelände: Die Karte der Sulfatgesteinsverbreitung in Niedersachsen 1 : 500 000 weist Gebiete aus, in denen Sulfatgesteine bis 200 m unter Geländeoberfläche nicht zu erwarten sind oder potentiell vorhanden sind. Hinweise des LBEG: „Oberflächennah vorkommende Sulfatgesteine (Gips/Anhydrit) haben in der Vergangenheit bei der Herstellung von Geothermiebohrungen mehrfach zu Problemen geführt. Der Grund dafür ist meist eine Anbindung von Wasser an Anhydrit führende Schichten. Diese Wasseranbindung kann eine Umwandlung von Anhydrit in Gips mit einhergehender Volumenzunahme und Geländehebung zur Folge haben. Die Karte steht zur Ansicht im Kartenserver des LBEG sowie als Download zur Verfügung.
  • Potenzielle Standorteignung für Erdwärmekollektoren (Einbautiefe 1,2–1,5 m): Die Darstellung beruht auf der Auswertung von Bodeneigenschaften auf Grundlage der BÜK 50. Die Wärmeentzugsleistung von Böden ist günstig bei bindigen Böden und guter Durchfeuchtung oder geringen Grundwasserflurabständen. Ungünstig ist sie bei trockenen Böden mit großem Grundwasserflurabstand. Bei flachgründigen Böden kann der Einbau der Erdwärmekollektoren in der erforderlichen Tiefe schwierig bzw. unwirtschaftlich sein. Die Karte steht zur Ansicht im Kartenserver des LBEG zur Verfügung.
  • Nutzungsbedingungen oberflächennaher Geothermie: Die Karte „Nutzungs-bedingungen oberflächennaher Geothermie“ zeigt für die Erdwärmenutzung durch Erdwärmesonden eine Klassifikation in drei Flächenkategorien zulässig, bedingt zulässig, unzulässig. Diese Einteilung wurde gemäß dem im Leitfaden „Erdwärmenutzung in Niedersachsen“ (GeoBerichte 24) beschriebenen Zulassungsverfahren zur Errichtung und zum Betrieb von Erdwärmesonden erstellt. Sie beinhaltet ausdrücklich keine Angaben zur technischen Erschließungsmöglichkeit von Erdwärme. Die Karte basiert auf den für das Land Niedersachsen verfügbaren Informationen zu allen Themen, die in der Legende zusammenfassend beschrieben sind und gilt für Bohrungen bis 200 m Tiefe.
    • Zulässige Gebiete: In der Regel ist in diesen Gebieten bei Einhaltung der im Leitfaden „Erdwärmenutzung in Niedersachsen“ beschriebenen Anforderungen an Bauausführung und Betrieb von Erdwärmesondenanlagen die Nutzung von Erdwärme zulässig.
    • Bedingt zulässige Gebiete: In diesen Gebieten stellt die Untere Wasserbehörde in einer wasserrechtlichen Einzelfallprüfung fest, ob und unter welchen Voraussetzungen die Erdwärmenutzung durch Erdwärmesonden möglich ist.
    • Unzulässige Gebiete: In diesen Gebieten gilt ein Verbot zur Errichtung und zum Betrieb von Erdwärmesondenanlagen. Die unterschiedlichen Ursachen für die Zuordnung eines Gebietes zu dieser Flächenkategorie sind in der Legende zusammenfassend aufgelistet.

Die Karte steht zur Ansicht im Kartenserver des LBEG sowie als Download zur Verfügung.

 

Der Kartenserver des LBEG stellt darüber hinaus die durchschnittliche Wärmeleitfähigkeit über einer Sonden-Bezugstiefe von 40 m an neun Bohrstandorten in der Gemeinde Diekholzen frei zur Verfügung.

 

Weitere Informationen können auf der Internetseite der LBEG eingesehen werden.

 

Die Verwaltung wird im sowohl im „Diekholzener“ als auch auf der gemeindeeignen Internetseite über die Informationsmöglichkeiten informieren.

 

Anlage/n:

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 001 - Anfrage_flachgründige_Geothermiebohrung (10490 KB)      
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Landkarte DiekholzenLandkarte Diekholzen