Auszug - Hochwasserschutz Beuster - Ergänzung des Hochwasserschutzkonzeptes aus 2018 um den Gewässerausbau "Schwarzer Weg"  

BAL Franke weist zu Beginn darauf hin, dass die Genehmigungs-Planung für das HWRB in Söhre so gut wie abgeschlossen ist. Herr Dombrowski und Herr Pöhlmann vom LK nehmen als Gäste an der Sitzung teil und stehen in diesem Zusammenhang für Fragen zur Verfügung. BAL Franke begrüßt Herrn Dr. Franke vom Büro Geumtec, der die Hochwasserschutzplanung der Gemeinde vorstellt.

Dr. Franke verweist auf das Zusammenspiel der beiden geplanten Rückhaltebecken in Söhre mit einem Rückhaltevolumen von 120.000 m³ und am Sportplatz in den Sundern im Kernort Diekholzen mit einem Volumen von 100.000 m³. Beide Becken sind aufeinander abgestimmt. Ohne das Becken am Sportplatz fehlt das Rückhaltevolumen und in Söhre würde im Schnitt zu viel Wasser ankommen. Bei der Umsetzung gibt es jedoch Probleme. Zum einen verläuft direkt unter der Fläche am Sportplatz eine Transportleitung der Harzwasserwerke und am Rand des Geländes steht ein Hochspannungsmast, zudem erstreckt sich in dem Bereich ein FFH-Schutzgebiet. Die Anwesenden diskutieren ergebnisoffen alternative Lösungsvorschläge, um die Lage des Beckens zu optimieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt im Hochwasserschutzkonzept liegt im Ausbau der Engstelle auf dem Abschnitt der Beuster zwischen den Straßen Alter Weg und Schwarzer Weg. Hier liegen konkrete Pläne zum Ausbau in diesem Bereich vor. Der BGM weist darauf hin, dass zuerst das HWRB in Söhre fertiggestellt werden muss bevor der Gewässerausbau an der Beuster in Angriff genommen werden kann, ansonsten drohe den Unterliegern Schäden. Er gibt weiterhin zu bedenken, dass die Aufweitung der Beuster unter anderem wegen der vorkommenden geschützten Fischarten (Bachneunauge und Groppe), die am Boden leben, aufwendig wird, da der Einsatz von Geräten dadurch schwierig ist. Dr. Franke schätzt die Kosten auf bis zu 1,5 Mio €.

BAL Franke betont, wie wichtig der Bau des Rückhaltebeckens Mergelkuhle für den Hochwasserschutz ist und erläutert die Umstände, die zur Verzögerung des Baus geführt haben. Er stellt klar, dass es nicht an der Gemeinde liegt, sondern an zwei Eigentümern, die ihre Flächen zum angebotenen Preis nicht verkaufen wollen. Der BGM ergänzt, dass den Eigentümern ein Angebot mit einer Fristsetzung unterbreitet wurde. Sollten die Verhandlungen scheitern, würde ein Planfeststellungsverfahren mit möglichem Enteignungsverfahren angestrebt werden.

Nach der Verabschiedung von Herrn Dr. Franke  unterbricht der Vorsitzende die Sitzung um 19:40 Uhr für eine Pause. Die Sitzung wird um 19:45 Uhr wieder eröffnet.