Ab 1937 wurde in Diekholzen eine Heeresmunitionsanstalt eingerichtet. Diese befand sich auf dem Gelände des 1928 stillgelegten Kalischachtes Hildesia und im heutigen Werkgelände am Broyhansweg und St.-Georg-Ring, in den dafür neu erbauten Hallen.
Am 25. Juli 1944 kam es zu einer heftigen Explosion in der Produktionshalle 5, wobei 33 Menschen ihr Leben verloren. Darunter waren 6 Zwangsarbeiter aus der damaligen Sowjetunion, 24 Kriegshilfsdienstverpflichtete (17–18-jährige deutsche Mädchen) und 3 Mitarbeiter des Stammpersonals.
Zum 80. Jahrestag des Unglücks wurde am Donnerstag den Opfern gedacht. Auf Einladung der Gemeinde Diekholzen mit Unterstützung der Kolpingsfamilie sowie der katholischen Kirche erfolgte zunächst eine kurze Gedenkveranstaltung am Heiligenhäuschen. Danach erfolgte durch die ca. 60 Besucher ein Schweigemarsch zur bereits 2013 eingeweihten Gedenkstätte an der katholischen Kirche. Dort erfolgte eine ökumenische Andacht und es wurde die neue Gedenktafel enthüllt, die künftig auf das Muna-Unglück hinweist und auch in den Wanderflyern der Gemeinde als Point of Interest aufgenommen wird. Bürgermeister Matthias Bludau bedankte sich insbesondere bei den Ortsheimatpflegern Adalbert Schroeter und Michael Sauer für die Organisation der Veranstaltung. Adalbert Schroeter hat im vergangen Jahrzehnt viel recherchiert um die Umstände rund um das Unglück aufzuklären. Im Anschluss der Andacht erfolgte ein Austausch vor dem Pfarrheim. Dort wurden auch Dokumente und Fotos ausgestellt.