Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt | ||||||||
TOP: | Ö 4 | |||||||
Gremium: | Ausschuss für Technik und Umwelt | Beschlussart: | zur Kenntnis genommen | |||||
Datum: | Do, 09.06.2022 | Status: | öffentlich/nichtöffentlich | |||||
Zeit: | 18:00 - 20:36 | Anlass: | Sitzung | |||||
Raum: | Aula der Grundschule Diekholzen | |||||||
Ort: | ||||||||
2022/686 Kanalsanierung - Fremdwasserstudie Gemeindegebiet | ||||||||
Status: | öffentlich | |||||||
BAL Franke führt anhand der Vorlage in den TOP ein und übergibt das Wort an Herrn Dipl.Ing. Jens Bühmann vom Ingenieurbüro IPP, der die Ergebnisse der Studie in einer Präsentation erläutert.
Direkte Fremdwassereinträge werden durch fehlerhafte Anschlüsse, z.B. bei Kellerdrainagen, Dachentwässerungen oder Straßenabläufen verursacht. Die größte Menge fällt jedoch durch Grundwasser bedingte Eintragungen aufgrund von Undichtigkeiten im Kanalnetz an.
Das Kanalnetz der Gemeinde für Abwasser hat eine Länge von 48 km. Die Messungen wurden in 2 Nächten an 35 Stellen durchgeführt, weil nachts kein oder nur wenig Abwasser produziert wird. Straßenweise wurde durch die Ortschaften gemessen, um die Fremdwasserschwerpunkte eingrenzen zu können. Die Messungen wurden mit zuvor errechneten Reverenzwerten verglichen, um Abweichungen zu verdeutlichen.
Im Hauptort Diekholzen, Barienrode und Söhre ist ein hoher Fremdwassereintrag erkennbar, ebenso in der Transportleitung von Barienrode nach Söhre. Hingegen unkritisch ist das Neubaugebiet in Barienrode, der Röderhof und der Ortsteil Egenstedt. Im Bereich Himmelreich sind keine direkten Fremdwassereinträge messbar.
Folgende Maßnahmen zur Eingrenzung des Fremdwassereintrags werden vom Büro IPP vorgeschlagen:
Ratsherr Glados erkundigt sich, ob der Fremdwassereintrag in Diekholzen im Vergleich zu anderen Gemeinden aussergewöhnlich hoch ist. Herr Bühmann verneint dies und erläutert, dass in anderen Gemeinden vergleichbare Messergebnisse erzielt wurden. Dies ist bedingt durch eine ähnliche Siedlungsstruktur und ältere Kanalnetze, die wie in Diekholzen aus den fünfziger und sechziger Jahren stammen.
Herr Bühmann schlägt eine „Hot-Spot“-Sanierung vor. Es sollte in die Bereiche investiert werden, in denen es notwendig ist. Der BGM weist darauf hin, dass mit der Verminderung des Fremdwassereintrags eine unmittelbare Kostensenkung bei den an die SEHi zu zahlenden Gebühren für die Abwasserentsorgung verbunden ist.
Ein Bürger aus Barienrode berichtet von Rückstau-Problemen im Regenwasserkanal. Der Regenwasserkanal sei mit Durchmessern von 20-25 cm nicht ausreichend dimensioniert. BAL Franke erwidert, dass der Verwaltung dieses Problem bekannt ist und im Rahmen der Aufstellung der Kanalkataster mit überprüft wird. Herr Bühmann weist darauf hin, dass die dort verlegte Schmutzwasserleitung mit einem Durchmesser von 25 cm hingegen ausreichend ausgelegt ist.
Am Ende seines Vortrages dankt Herr Bühmann Herrn Franke und den Mitarbeitern des Bauhofes ausdrücklich für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit während der nächtlichen Messarbeiten.